You
Wir verließen einander unter Tränen. Und es vergeht kaum ein Tag, ohne daß ich an dich denke. Freundlich und warm. Warum das mit uns nicht ging, erfuhren wir beide nie.
Wir verließen einander in der Sanftheit, die mitunter dem großen Hass vorausgeht. Ich mag dir den Hass nicht vergelten, möchte dich nie wieder sehen, wünsche dir alles erdenklich Gute - aber bleib' mir fern.
Nie war etwas böse zwischen uns. Wir haben einander viel zu verdanken. Und über die Zeit einander verloren. Dennoch - Du bleibst in meinem Herzen, selbst, wenn ich deine schöne Stimme nie wieder höre, so bist du doch mit mir. Und ich habe viel zu danken.
Lange Jahre miteinander. Rotweinnächte und viel Zeit. Die Enttäuschung war unfassbar. Unheilbar. Ich kann dir nichts mehr wünschen. Für das Helle zu traurig, für das Dunkle zu sehr ich selbst. Geh' deiner Wege - und kreuze meine nie mehr.
Du passt nirgendwo hin. Und vielleicht ist das gut so. Du treibst mich an Grenzen, die ich so nicht kannte. Du bist mein einziger Mensch. Liebe ist dein Wort. Du machst mich verrückt. Zwingst mich in Fragen, die ich nicht wünschte. Mein Mensch, in all dem Zorn, in all den Fragen. Ohne dich geht nichts. Der Wut zum Trotz.