BEYOND the void
27/
02

Unerwartet

Gewalt als Lebenskonzept, die Darstellung von Menschen, die nicht un- sondern eher amoralisch sind, der Einblick in die Motivationen und Verhaltensweisen solcher Charaktere - das alles hat mich viel mehr interessiert an Tarantinos Kill Bill als die unfassbaren Kunstblutorgien, die er abzieht. Die irritierenden Gefühle in einem selbst sind das Interessanteste an diesem Zweiteiler. Wie ist es möglich, wenn auch nur sekunden- oder minutenweise - Menschen sympathisch zu finden, die gemessen an allem, was einem selbst heilig ist, nur als nachtschwarz und zutiefst böse gesehen werden können? Dieser Zwiespalt kann tagelang beschäftigen.* Mehr dazu zu sagen, wäre zuviel. Über die guten Einfälle in der Regie, über die Choreographie der Kampfszenen ist bereits viel und gut gesprochen worden.

Eine Entdeckung für mich persönlich in diesem Film: ein Song aus dem Soundtrack. Das auf einem Sample des 'The Zombies'-Hits She's not there aufsetzende Stück About Her von Malcolm McLaren ist ein Geniestreich!

[* Er läßt sich sogar lösen. Näheres in den Kommentaren]

entertainment  2005 · 23:23  # ·  x  | 655 x gelesen pixel