BEYOND the void
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1 Meter Physik

Ein Tag spät im April, der Wind sauste, warm aber wild, heftig über die Plains. Die Kelten, Morgaine, King Arthur, Peter Gabriel und fünf Kilo humanistische Bildung und Religionsdistanz im Kopf, stapfte die Protagonistin übers Grasland, auf einen der heiligen Orte zu. Das im Rund gespannte Hanfseil, das die gierigen Besucher vom Monument fernzuhalten hatte, wirkte durchaus ernüchternd. Die Abenddämmerung nahe, die Wächter müde und unaufmerksam, der Besucherstrom abreißend. Resultat: 15 Minuten ohne Begleiter auf dem Gelände. Absperrseile haben mich noch nie interessiert. Der für die Jahreszeit zu warme Wind tobte über die Salisbury Plains, zauste meine Haare und machte die Haut empfindlich. Nicht beobachtet, ergo ungebremst, trat ich allein in den Kreis, ungehindert. Etwas geschah. Unbeschreibbar. Unerklärlich. Bis heute. Nur soviel: Wenn es mir nicht gut geht, hilft mir diese Erinnerung an die Ebenen von Salisbury...

nachtgedanken  2005 · 04:29  # ·  x  | 468 x gelesen pixel