BEYOND the void
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Party

Der afrikanische Weißwein liegt als heller Schleier auf der Wahrnehmung, geschätzte 20% #fff. Die vier sind Geschwister. Vorher nicht gesehen. Kontrastähnlichkeit. Sie aus dem Augenwinkel zu beobachten ist ständig aufs Neue schön - die Lebhaftigkeit in diesem Gesicht. Ob sie weiß, wie schön sie ist? S. hängt enstspannt auf dem Klappstuhl und fängt immer wieder meinen Blick, einfach so. Nachher wird er tanzen, trotz Schiene - Kreuzbandriss - und morgen wird ihm das dicke Knie ein wenig Sorge bereiten. A. und F. versuchen im Laufe der Nacht dreimal die Party zu verlassen, nur ist der Gott der Taxler nicht mit Ihnen. Ihr Aufgeben hat etwas triumphales. Drüben in der Sofaecke kocht die Stimmung hoch; Streitgespräche, wild, laut und fröhlich. Der werdende Physiotherapeut gibt mir eine Massage, die mir später fürchterliche Kopfschmerzen bereiten wird, nicht zuletzt, weil er das Ausstreichen vergessen hat. Für den Augenblick ist es Verführung pur, die sichere Selbstverständlichkeit der Berührung ist zärtlich-vertraulich-pragmatisch. Die Augen geschlossen, driften im Orbit. Alles klingt wie vor vielen Jahren. Stimmwirbel und Nähe. Stille und Gläserklirren. Musikschnipsel und Satzstreifen. Raum genug für jeden. Wir werden nicht älter, wir sehen nur anders aus. Und nichtmal das ist sicher.

here and now  2005 · 16:32  # ·  x  | 704 x gelesen pixel