waitin' for the rainstorm
Schwere Luft, klebrig-warm, fast möchte man sich mit der Machete den Weg bahnen. Langsam verändert sich das Licht. Die Platanen vor dem Fenster hexen einen giftigen Grünfilter in meine Räume, während sich das Bischen sichtbarer Himmel langsam von blauviolett nach schwefelgelb verschiebt, alle Farben wie ein Hauch, pastellig, beinahe nur eine Ahnung von Farbe. Jetzt wird es still. Vereinzelt stimmt noch ein Vogel eine Melodie an, verstummt dann wie abgeschnitten, als habe er sich erschreckt. Die Straßengeräusche klingen nun merkwürdig gedämpft. Staubig. Schweres entferntes Donnergrollen, immer wieder. Es kommt näher, die Abstände werden kürzer. Die ersten Tropfen fallen, Sturmboen schlagen meine Türen, der satte Geruch von Regen liegt in der Luft. Nicht mehr lange, dann wird es laut, und wild und feucht. Die Frau, die dann auf dem Platz steht, grünen Duft säuft, den Regen auf der Haut - die Frau bin ich.