Klotz am Bein oder 'Nachdenken über Materie'
Unmöglich angesichts der Umzugsvorbereitungen nicht über die Belastung zu philosophieren, die Materie bedeuten kann. Die Schere zwischen dem Bedürfnis nach Komfort, nach Schönheit, nach Abwechslung auf der einen und nach Einfachheit, Reduktion und Leichtigkeit der Bewegung auf der anderen Seite ist eine sehr unangenehme. Was definiert 'brauchen'? Wie hängen die Dinge zusammen? Wer eine Spülmaschine besitzt, braucht mehr Geschirr, als jemand der handspült, damit der Betrieb der Maschine nicht unwirtschaftlich und umweltfeindlich wird. Kleidung einfach nur in ein oder zwei Farben zu besitzen, macht vieles einfacher, aber auch auf lange Sicht depressiv. Funktionsfähige Rechner laufen über die Jahre in Mengen auf, schlicht weil der Beruf es erfordert, daß die laufenden Maschinen up-to-date sind.... und so weiter, ad infinitum. Letzlich, so scheint es, läßt sich der Widerspruch nicht lösen. (Habe heute drei große Säcke Kleidung und Bettwäsche ausgesondert, das Grauen des Kellers steht mir noch bevor. Wenn unter euch jemand ist, der was-auch-immer gerade braucht, bitte melden. Wahrscheinlich habe ich es übrig. Und: nein, das ist NICHT scherzhaft gemeint.)