BEYOND the void
29/
07

about adults

Das Füchterlichste am Erwachsensein, mithin an der Selbstverantwortung, ist die Reflexion über Schultern. Jene, an die man sich lehnen könnte.

Es geschehen Dinge, die dafür sorgen, daß man einfach nur auf den Arm will. Mal zehn Minuten weinen, keinen Rat, nur stillen Trost.

Auf den Arm des Lieblingsmenschen kann man gerade nicht - der sitzt im selben Boot und will auch auf den Arm. Auf den der Eltern kann man nicht - sie würden sich schier zu Tode sorgen, was man auch nicht möchte. Die fernlebende Freundin würde nicht nur angesichts der fortgeschrittenen Stunde mindestens einen Infarkt erleiden - auch dies etwas, das man zu vermeiden gehalten ist. Ein anderer fernlebender Freund wäre unverbrüchlich da - und würde vermutlich augenblicklich Überweisungen tätigen, was man ebenfalls nicht auszulösen wünscht. Schließlich will man eigentlich nur ein paar Minuten verstanden und getröstet weinen dürfen.

Die letzte Flucht: Musik. Dvorak. Hilft ein wenig. Und kann doch die Kindergeborgenheit nicht ersetzen, die auch meist nicht zu heilen, aber doch immer zu trösten vermochte.

Die Quadratur des Kreises bleibt unmöglich.

[Fast genau ein Jahr zwischen diesem Eintrag und jenem. Mithin eine Frage von Tagen bis sich die Situation entspannt? ... Zyklen, Zyklen ...]

nachtgedanken  2006 · 00:57  # ·  x  | 572 x gelesen pixel