Oktoberanfang
Der Sommer - und vieles andere auch - viel zu weit an mir, an uns vorbeigerauscht. Nun wird es nächtens schon kühl. Man steht auf dem Balkon und bemüht sich das Frösteln zu ignorieren. Johanniskraut seit drei Wochen. Man wappnet sich. Die Schwiegereltern sind auf eine Nordseeinsel gezogen und tun uns damit einen großen Gefallen. Es bleibt herauszufinden, wie lange sie unsere Besuche als angenehm verbuchen werden. Dümple so vor mich hin, versuche dem Stress nette Namen zu geben. Fühle mich selbstfremd, aber nicht wirklich unwohl. Genieße das erste Wochenende seit Juni, in dem ich mir befahl 'adrift' zu sein. Eigentlich müßte ich ... bla ... blubber. Wochenende. Und nichts, was ich eigentlich müßte/sollte/könnte würde durch Liegenlassen und Abwarten nicht noch einen Tick dringender. Ob meine Kunden noch mit mir sprächen, wenn sie wüßten, wie meine erste Berufsmaxime lautet? Vermutlich nicht. Mir egal. Ich sag's ihnen ja nicht.