once upon a time
In vielen Sommern habe ich das geliebt. Eintauchen in den Lieblingssee. Nur wenig Luft in den Lungen um den Auftrieb nicht zu stark werden zu lassen. Dann den Kopf senken und eintauchen in das immer dunkler werdende Grün. Die oberste Schicht des Wassers lauwarm, mit zunehmender Tiefe die Kühle, die Dunkelheit, Schicht für Schicht. Irgendwo am Grund kurz sitzen, nach oben blinzeln, wo die Helligkeit des Julitages gerade noch zu erahnen war. Ein kräftiges Abstoßen, die Rückreise zur Wärme und zum Licht. Das Auftauchen in die Hitze des Sommernachmittags, die nassen Haare auf den Rücken werfen. Luftholen. Wundervoll. Jedesmal. Der Umgang mit Menschen ist mir ähnlich. Ich mag die Tiefe, suche sie, bewege mich dort vorsichtig um nichts aufzuschrecken, das nicht aufgeschreckt werden möchte. Und freue mich auf das Licht. Diesmal hat man mich auf schlammigem Grund sitzen lassen. Also entwickle ich Kiemen. In Rekordzeit. Zum letzten Mal.