BEYOND the void
27/
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Die Theorie vom transferierten Schmerz?

Heute säusel ich mir einen an. Ganz langsam und genußvoll. Mit bester Legitimation: Ich habe höllische, irrwitzige, unbeschreibliche Zahnschmerzen. Etwa in der Art des Gefühls, welches entsteht, wenn man mit der Schokolade auch ein Stück Alufolie erwischt hat, und via ein oder anderer Füllung ein gemeiner Kurzschluß entsteht ... Haben Sie's? Wunderbar. Und nun denken Sie sich dies als Dauerzustand ... Alles klar? Paracetamol versagte jämmerlich, Ibuprofen kam an, kann man aber auch nicht werfen wie Drops, und so kam die Verzweiflung im Verein mit der Unvernunft auf den Trunk. Der nun hilft endlich - und ehe sich jemand ernsthafte Sorgen macht: ein halber Liter Wein tötet weder meine Leber noch gar mich.

So lese und schreibe ich mich durch die Nacht, und erfahre aufs Neue: Schmerz zentriert. Man ist in diesem Krampf so ganz und gar bei sich, manchmal fühlt es sich sogar nach 'zu sehr' an. So sehr, wie ich gerade mit ganzem Herzen bei dem gestressten Lieblingsmenschen bin, muß ich zwei davon haben, denn bei dem ruhigen Träumer hinter mir, der da mit meiner Katze im Arm schläft, bin ich kein Jota weniger ... Wie unfair die Bilder im Kopf manchmal sind, wie unfair die stillen Erwartungen, von denen man nichteinmal selber weiß - es sei denn man bekommt des nachts Zahnweh ...

So ist dieser Nachtzustand in Schmerzen ein verwirrendes Brennglas. Werde Tage brauchen, um zu wissen wovon ich rede. Ouah, ich betreibe schon wieder kryptisches Befindlichkeitsbloggen in extenso. Man möge mir verzeihen. Oder mich dafür mögen. Oder eben nicht.

... Hmbl. Ich nutze besser den vermutlich kurzen Moment der Stille in diesem verflixten Zahn und erlöse Sie und mich von nächtlichen Gefühlsschüben ...

Sorry for any inconvenience.

adrift  2008 · 03:45  # ·  x  | 1048 x gelesen pixel