into the void
"Am Montag." - "Nein, gefunden haben wir ihn erst gestern." Es murmelt unheilvoll durch den Laden. So hast du es also getan. Das war dein Recht, lass' uns darüber nicht reden. Aber sag' mir eines: Warum mußtest du immer alles mit dir selber ausmachen? - Nein, natürlich nicht mit mir. So nahe sind wir uns nicht gewesen, ich weiß. Aber es waren doch einige nahe genug an dir dran. Hättest du nicht dem Dunkel etwas entgegenhalten können? - Ja, schon klar. Frau weg, Kind weg, nicht einfach. Aber du hattest doch einen Wert, verdammt. Für dich selbst nicht mehr? - Ach, komm! Mit Fünfzig ist man doch kein Alteisen! - Müdigkeit, Enttäuschung, Schnauze voll? - Okay, irgendwo, ganz dunkel, weit hinten, kann ich mir darunter etwas vorstellen. - Zeichen setzen? Wie meinst du das? Du warst sehr brutal in diesem letzten Schritt. Der Freund, der dich fand, trägt nun dieses Bild für immer in sich. - Ja, natürlich warst du zuerst gegen dich selbst brutal, aber sicher hast du weiter gedacht. Davon zeugt schon dein Brief. Dessen bloße Existenz. - Allerdings. Ich bedauere vor allem, wie wenig du dich selber mochtest. Ich werde dich vermissen. Und wundere mich selbst darüber.