BEYOND the void
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Late December

Verdammt ist das windig! Treibt hässliche kleine Fieseltropfen auf die Brille. Schwierig unter diesen Umständen noch zu erkennen, welches Geldstück da gerade aus dem Portemonnaie gegraben wurde. Trotz des leidlich beleuchteten Schaufensters des Nachtkioskos. Unter diesen Umständen kann es ewig dauern zu ermitteln, ob noch genug Kleingeld für ein Päckchen Tabak vorhanden ist. Fluchend zupfe ich mir mit den Zähnen den Handschuh von der rechten Hand, in der linken noch den Geldbeutel. Prompt segelt das verflixte Biest in Richtung der Dunkelheit zu meinen Füßen. In dem Moment ein deutliches Fingertippen auf meiner Schulter. Umdrehen. Da steht jemand. Im Halbdunkel sind nur dunkle Augen und eine merkwürdige Mütze auszumachen. Er hält mir die geschlossene Faust hin, Handrücken nach oben. Im Reflex strecke ich die freie Hand aus und fühle, wie ein paar Geldstücke in meine Handfläche fallen. "Damit's noch reicht, Fräulein." höre ich ihn murmeln, die Stimme klingt als lachte er in sich hinein. Im nächsten Moment ist er im nebelfeuchten Dunkel verschwunden. Verdutzt blicke ich auf die vier Euro in meiner Hand.

In diesem Sinne: Frohe Weihnachtstage, schönes Chanuka euch allen da draußen, mit ein paar speziellen Gedanken an jene, die ich in letzter Zeit besser kennenzulernen die Möglichkeit hatte. Und danke für die Impulse, Ideen und Gedanken in diesem Jahr.

real life  2003 · 01:04  # ·  x  | 305 x gelesen pixel