cui bono?
Dieses Drüberstehen, die kühle Distanz vom menschlich allzu Menschlichen, auch die eigene Person betreffend - muß man das heute haben/können/sein um als intellektuell anerkannt zu werden?
Der Abstand scheint ein künstlicher, erkämpft im Wege hehrer Selbstüberwindung. Ein merkwürdiger Stolz geht damit einher; zwischen den Zeilen eher zu fühlen denn zu lesen.
Die Reaktion der 'anderen', denen an einer Synthese zwischen Verstand und Gefühl gelegen ist, changiert zwischen trotzigem Aufbegehren und narzistischer Kränkung.
Eine Abgrenzung. Auch hier. Wo der Geist zu Hause sein sollte, die Toleranz, die Neugier.
Nein, ich werde die Welt nicht ändern können. Ich wünschte es dennoch.
Leider verloren
Zynismus, abgehobenes Angekotztsein, zur Schau getragenes Desinteresse. Der Typ an der Bar, der dich schon verächtlich von oben nach unten abcheckt, bevor du noch den Mund aufgemacht hast. Den Keeper behandelt er mit der Herablassung, die Leuten mit viel Kohle und wenig Herzensgüte eigen ist. Seine Gestik ist so lässig, daß sie schon wieder maniriert ist. Die Cartieruhr am Handgelenk sieht verdammt nach Fälschung aus. Und er findet sich toll. So eine coole Sau ist er. Die wenigen Frauen im Laden belauern ihn aus den Augenwinkeln. Und er weiß das.
Klar, daß er's nur bei mir versucht. Mich nämlich langweilt er. Zynismus als Lebenshaltung ist öde, ist einfach zu wenig. Nur Wind, keine Substanz.
"Nö, lass' 'mal gut sein. Du interessierst mich wirklich nicht, Mann." Ihm fällt alles aus dem Gesicht.
Schon nicht schlecht.
[Zu dem würde das Blog Mitarbeitereingang gut passen. Gähn. ]
Passé
Ich wollte dich nie verletzen, sagt sie. Und reißt die Augen auf, ganz rund, ganz treuherzig. Dieser Satz ist so absurd, daß er müde macht. Schweigen. Sie nur ansehen und schweigen. Warten, daß dieser Moment vorübergeht. Schnell.
Kölner Karneval
Was daran anwidert bis zur Übelkeit: Die Atmosphäre ist bis zur Sättigungsgrenze mit Sexualität aufgeladen ohne dabei im Geringsten erotisch zu sein. Die Abwesenheit jeglicher Eleganz. Ein Gang auf die Planche mit dem Morgenstern in der einen und der Machete in der anderen Hand.
Disziplin, verdammt!
Ich finde diesen Umgang mit Sprache zum K....., die Inhalte uninteressant, den Habitus insgesamt zum Weglaufen - um einen uralten Spruch wieder aufleben zu lassen: Das Ding ist ein Romika-Blog [Reintreten und Wohlfühlen.] Da schreibt jemand wie andere Leute pinkeln gehen: jede Stunde ein Eintrag, wie banal auch immer. Warum also surfe ich dieses furchtbare Elaborat immer wieder an? Nur weil es regelmäßig in meinen Referrern auftaucht? Das hört jetzt auf. Ab sofort.
Edit: Man braucht mich nicht zu fragen; man reime sich das bitte selbst zusammen oder lasse es bleiben. Mir liegt nichts an einem Flamewar, um so mehr lag mir daran, mir ein wenig Luft zu verschaffen. Bitte gehen Sie weiter, es gibt hier nichts zu sehen.
Oha
Schon wieder ein Kleinkrieg in unserer Mitte: Bei Don liegen sich die Fleischesser mit den Vegetariern in den Haaren, das alles auch noch mehr oder weniger offtopic. My two cents dazu: Wenn die Evolution mit uns soweit gekommen wäre, daß wir kein Fleisch mehr essen müßten, hätte sie uns nicht mit einem Allesfressergebiss ausgestattet, sondern mit dem Mahlwerk einer Kuh - und mit den nötigen vier oder fünf Mägen vermutlich ebenfalls. Überdies besäßen wir die Fähigkeit alle notwendigen Aminosäuren selbst zu erzeugen. Dem ist aber nicht so. Somit ist die Diskussion rein akademisch. Einzig einen kleinsten gemeinsamen Nenner kann ich erkennnen: Jeden Tag Fleisch muß nicht, absolute Billigware, die auf Kosten der artgerechten Haltung etc. hergestellt wird, ebenfalls nicht.