BEYOND the void

Selbstbild & Fremdbild

Das Problem mit den Freunden ist mitunter, daß du Menschen findest, die immerhin gelernt haben, Freunde zu haben. Schon nicht schlecht. Freund zu sein wäre dann der nächste Schritt ...

nachtgedanken  2005 · 01:26  # ·  x  | 408 x gelesen pixel
 
 

 

Robin & Marian

Ich werde diesen Mann nehmen, weil er den Frühling in mein Herz bringt

Manchmal erinnern die Schweinefilme (=Filme, die alle wildromantischen Empfindungen auf einmal nach oben holen und alle Notwendigkeiten des 21.Jh. in die Verbannung schicken) an die richtigen Sätze. Mitten in einer nebeligen Novembernacht des Jahres 2005.

nachtgedanken  2005 · 03:36  # ·  x  | 531 x gelesen pixel
 
 

 

To Kali

I want you to know: I got it. I know I wasn't too good a character for quite a timespan. Maybe I needed someone to dip my nose into the dirt, just to remind me of how to be good. And so you did. Fog and smoke everywhere. Whatever I laid my hands on fell or broke. Whoever I'd relied on slipped away. I'm sure you cannot take the credit for the handful of friendly people I came to know. It was a way to fight your influence, a way to lighten your dark shadow cast over me. You know what, Ma'm: It's not easy to fight a godess! I'm fed up with this now. You tried your best to drive my every day life to the state of FUBAR (fucked up beyond any recognition) and - hey, look, I'm still standing! Yeah, tell me about hybris and bore me to sleep ... Tell you what, mother - I've got a few things to tell you!

Did you ever ponder about your methods? Did you ever come close enough to us to know about the input-output-scheme in humans? It might well be that your fucking intervention didn't work for good. If you push me around, I do by no means tend to become a better person. On the contrary!

I could have thought 'Oh. Well ...' to the death of one of the main desktops here, right on the third day, tearing a hole into our calculations. I would have said 'Mh. Shit happens ...' when we both fell ill on the wrong moment. But what you did was to send us a series of calamities, one after the other, last today in killing the only working printer. Most of the mishaps you put on us, resulted in financial difficulties. I'm sure that isn't due to your kindness but to a very old style lack of inspiration on your side. It's enough now anyway, mother. Stop right here or find yourself another worshipper right now!

[Edit vom 29.: Kali = ind. Schicksalsgöttin, strafend und aggressiv, Gerüchten nach aber auch mit einer mütterlichen Seite - die Dame begreift sehr langsam; heute ist uns der nächste Hammer auf den Kopf gefallen. Mal sehen, wie lange das noch (an-) dauert ...]

{Warum liest der halbe Planet diesen Text, aber keiner sagt 'was? - File under: Weißweininduzierte Neugierde.}

nachtgedanken  2005 · 01:42  # ·  x  | 381 x gelesen pixel
 
 

 

Nächtliche Theodizee

Schwarze Löcher, so glaubte man, fressen alles, was nicht bei drei auf dem Baum ist. Und bleiben darob - schwarz. Nun dämmert leise die Erkenntnis auf, daß es selbst aus diesen Schwerkraftlöchern Emmisionen gibt. Teilchen, Wellen, die selbst diese Schwerkraftmonster freigeben müssen, dabei schleichend an Kraft verlierend. Ich kann mir nicht helfen, ich finde das beruhigend. Von einer physikalischen Kraft zu wissen, der nichts und niemand zu widerstehen vermochte, empfand ich als extrem beunruhigend. So gesehen wäre ein echter, unwiderlegbarer Gottesbeweis wohl eher nicht mein Ding ...

nachtgedanken  2005 · 03:23  # ·  x  | 394 x gelesen pixel
 
 

 

Statement

Else Buschheuer looks like an improved version of Annie Lennox.

nachtgedanken  2005 · 03:47  # ·  x  | 474 x gelesen pixel
 
 

 

that was then, this is now

Neuanfänge sind etwas Wundervolles. Sie tragen alle erdenklichen Farben. Die bangen Gedanken voller Sorgen prügeln sich mit der Aufbruchsstimmung. Für letztere ist ohnehin immer alles gut und der neue Horizont kann nur besser sein als der bisherige. Erstere denkt an die durchaus gute Auftragslage - die uns daran hinderte schon im August am neuen Ort zu sein - und kann doch nicht umhin zu fragen wie lange das wohl noch gut gehen könne? Dieser Sommer, der ein Herbst war, und der angehende Herbst, der ein Sommer ist, tun das ihrige obendrein das limbische System zu verwirren. Die Platanen auf dem Platz verlieren die ersten Blätter und sättigen die Nachtluft mit dem typischen Herbstgeruch. Doch unter dem T-Shirt steht dir das Wasser auf der Haut - drei Uhr am Morgen, feuchte Schwüle, beinahe 24 Grad. Die roten Fäden, an denen du dich bis in die Adoleszenz getastet hast, die ewig gültig schienen, sind plötzlich wertlos. Sommer im September, Unsicherheiten an einem Punkt, an dem unsere Eltern saturiert waren bis zum Überdruss, die Liste wäre eine endlose... Und nur ein möglicher Schluß: Wo Sicherheit und Beständigkeit bis ins Klima hinein verloren sind, kann man sehr frei sein. Wenn man die Furcht nicht gewinnen läßt...

nachtgedanken  2005 · 03:05  # ·  x  | 364 x gelesen pixel
 
 

 

Live is motion

Gerade aus Spaß einmal durchgerechnet wieviele eigene Umzüge - also nicht mit den Eltern, das wären ja deren Umzüge - ich schon durchgestanden habe bzw. im Begriff bin durchzustehen. Ich komme zu meinem Entsetzen auf 11 Umzüge in 19 Jahren. Durchschnittshalbwertszeit an einem Ort also 1,7 Jahre ... dabei habe ich noch die knapp 5 Monate Südafrika aus der Rechnung genommen, weil ich meine Wohung in Deutschland behielt. Unter all diesen Bewegungen nur eine echte Flucht, alle anderen die Resultante aus einer inneren Bewegung, die der äußeren vorausging. Dennoch wohnt dem Erschrecken die Frage inne 'Treibt mich mein Leben oder treibe ich mein Leben?' Darüber wird nachzudenken sein... Jetzt erst verstehe ich, warum ich mich so müde fühle, warum es wichtiger als je ist, daß ich an dem neuen Ort bleiben kann ... mich bleibend fühle.

Ich sollte mir wohl ein rotes Cape mit Kapuze nähen lassen. Mamans Urne allerdings mußte ich glücklicherweise nie mitschleppen.

[ Wundervoller Text zum Thema, Ergänzung, die ich hätte senden mögen, wenn ich es denn auf diese Weise könnte ... hier.]

nachtgedanken  2005 · 02:55  # ·  x  | 354 x gelesen pixel
 
 

 

they are amongst us

Die Nachrichtensprecherin auf WDR2 treibt mich in den Wahnsinn - seit hundert Jahren niemanden mehr gehört, der sich deutlich so anhört, als wäre er schon lange tot.

[Nachtgeschenk zum Troste, scheint mir: 'She's a river' von den Simple Minds gegen drei Uhr früh. Schlußpunkt. Für heute.]

nachtgedanken  2005 · 02:01  # ·  x  | 412 x gelesen pixel