BEYOND the void

Ist was?

Die Verkäuferin, die sich auf dem Absatz umdreht und mit fröhlichem Grinsen wieder hinter die Kasse stürzt, als sie sieht, daß ich zahlen will. - Die Kassiererin im Supermarkt, Wiedererkennen im Blick, Lächeln, ein paar freundliche Sätze. - Der Punk, der nach Kleingeld fragt und aufs Schulterzucken freundlich 'Macht nichts.' sagt. - Der Autofahrer, der einen lächelnd über die Straße winkt.

Habe ich Speck in der Tasche?

real life  2004 · 00:51  # ·  x  | 295 x gelesen pixel
 
 

 

Knapp vorbei ist auch daneben

Eine schöne Geschichte bei Don, die in meinem Kopf etwas anstößt:
Eine meiner Beinahe-Schwiegermütter, unterwegs in kühlschrankfüllender Mission, mit dem Auto, versteht sich, tauchte zwei Stunden nach dem zu vermutenden Zeitpunkt in der Wohnküche auf. Zu Fuß gekommen, unübersehbar, weil deutlich verschneit.

Auf die besorgte Nachfrage, was denn geschehen sei, sagte sie: Bilen swängte, vägen swängte lite mer. [Phontische Transkription ohne Gewähr. Deutsch: Der Weg machte eine Kurve - der Wagen auch; allerdings etwas weniger!]
Die Schwiegermutter hätte mir gefallen. Der Mann, der dazu gehörte, erwies sich - leider, um die potentielle Schwiegermutter tat es mir leid! - als der falsche.

real life  2004 · 22:55  # ·  x  | 333 x gelesen pixel
 
 

 

Morgenspaziergang

Hoffnungsschimmer: Die Hausamsel hört sich schon sehr nach Frühling an, und tatsächlich sind die ersten Weidenkätzchen zu sehen. Gut so. Weitermachen.

real life  2004 · 09:54  # ·  x  | 549 x gelesen pixel
 
 

 

Statement

Ich liebe dieses Wir-gegen-den-Rest-der-Welt-Gefühl. Ich mag es zur Unzeit auf den Meinen zu warten, und ihn über zwei Wände mit Lieblings-Bedeutungsmusik zu beschallen. - Hej, es ist fast 11.30h, die Nachbarn können nicht viel sagen. Glück ist scheu und fasst dich nur an, wenn du nicht daran denkst. Gestresst, überarbeitet, stolz, hektisch. Glücklich. Meine Endorphine tanzen Polka. Die Morgensonne tut nebenher der Seele gut. Eine nicht eben gängige Zeit um dem Schlafe nachzugeben - aber das ist eine andere Geschichte.

Aktuell am Ohr: Lokua Kanza - Qui Sait.

real life  2004 · 11:05  # ·  x  | 317 x gelesen pixel
 
 

 

Durchgearbeit, nicht durchgemacht

Es gibt Zeiten, da kannst du jederzeit alles fallen lassen, einfach weil die Sonne scheint, die Luft warm ist, und du nach draußen willst. Es gibt Zeiten, da liegt soviel an, daß man sich kaum die Zeit zu ruhigem Essen zu nehmen wagt. Und über sich hinauswächst. Auf der Sturheit, auf der Stoa, auf dem Perfektionismus, auf der Liebe, auf dem Ehrgeiz, auf dem Flow. Irgendwann ist Schluß, aber vorher geht viel. Die Energie surft nicht zuletzt auf den freundlichen Gedanken anderer, die um die Lage wissen und Freundliches zur Unterstützung schicken. Dank an Nina Simone & Herrn K., an Kinomu, dessen freundschaftliche Gedanken ich fühlen kann bis hierher, an Kristof, der sich jederzeit von mir ein Ohr abkauen läßt, wenn ich einfach reden muß.

Und jetzt geh' ich - verdammt nochmal, einfach schlafen - - vielleicht.

[Was für ein Tagebucheintrag. Hmpf.]

real life  2004 · 09:54  # ·  x  | 562 x gelesen pixel
 
 

 

Late December

Verdammt ist das windig! Treibt hässliche kleine Fieseltropfen auf die Brille. Schwierig unter diesen Umständen noch zu erkennen, welches Geldstück da gerade aus dem Portemonnaie gegraben wurde. Trotz des leidlich beleuchteten Schaufensters des Nachtkioskos. Unter diesen Umständen kann es ewig dauern zu ermitteln, ob noch genug Kleingeld für ein Päckchen Tabak vorhanden ist. Fluchend zupfe ich mir mit den Zähnen den Handschuh von der rechten Hand, in der linken noch den Geldbeutel. Prompt segelt das verflixte Biest in Richtung der Dunkelheit zu meinen Füßen. In dem Moment ein deutliches Fingertippen auf meiner Schulter. Umdrehen. Da steht jemand. Im Halbdunkel sind nur dunkle Augen und eine merkwürdige Mütze auszumachen. Er hält mir die geschlossene Faust hin, Handrücken nach oben. Im Reflex strecke ich die freie Hand aus und fühle, wie ein paar Geldstücke in meine Handfläche fallen. "Damit's noch reicht, Fräulein." höre ich ihn murmeln, die Stimme klingt als lachte er in sich hinein. Im nächsten Moment ist er im nebelfeuchten Dunkel verschwunden. Verdutzt blicke ich auf die vier Euro in meiner Hand.

In diesem Sinne: Frohe Weihnachtstage, schönes Chanuka euch allen da draußen, mit ein paar speziellen Gedanken an jene, die ich in letzter Zeit besser kennenzulernen die Möglichkeit hatte. Und danke für die Impulse, Ideen und Gedanken in diesem Jahr.

real life  2003 · 01:04  # ·  x  | 305 x gelesen pixel
 
 

 

to whom it concerns

Axiom Es gibt keine wirkliche Trennung zwischen der virtuellen Welt und dem realen Leben. Danke!

real life  2003 · 23:11  # ·  x  | 444 x gelesen pixel
 
 

 

DEV/0

Spontane Lust auf einen eiskalten Manhattan. In irgendeiner Bar. Keine Lust sich aufzurüschen. Ein kurzer Blick in den Spiegel, Brille zurechtrücken, kurz mit der Bürste durchs Haar, ein Hauch Lippenstift, ansonsten ungeschminkt. Und ab dafür. In Jeans und schwarzem Rolli, nicht eben ein dressed-to-kill-outfit. Rötliches Licht, Wärme. Zwei schöne Männer hinter der Bar, zehn davor. Drei hübsche Frauen anwesend, jede auf ihre Art aufgerüscht, alle mindestens zehn Jahre jünger als ich. Keine Paare. Keine Gruppen. Der Manhattan ist fabelhaft. Den Gedanken nachhängen, dem Jazz lauschen, der nicht zu leise durch den Raum knistert, gedankenverloren eine Zigarette drehen. ZACK! Die Flamme vor meinem Gesicht erschreckt. Der Herr rechts möchte mir dringend Feuer geben. Ein dankendes Kopfnicken. Kein Wort fällt. Ich beobachte eine der Frauen, die sich nach allen Regeln der Kunst flirtend um einen schönen Mann bemüht - der sich plötzlich bückt und mir eine Jacke reicht, die gar nicht meine ist:"Ist das Ihre? Muß wohl runtergefallen sein." Mein lächelndes Kopfschütteln kommt zusammen mit der Verwirrung. Was ist denn mit denen los? Der Keeper stellt mir einen neuen Manhattan hin und auf meinen fragenden Blick hin und meine Handbewegung, die den Drink zurückweisen möchte, sagt er: "Geht aufs Haus." Erstaunlich. Ich war noch nie hier. Der zweite Drink geht zur Neige. Zwei neu eingetroffene Gäste versuchen mich mit Blicken und Gesten zu beflirten. Mit meiner Ruhe ist es aus. Ich wollte doch nur ... Nehme meine Jacke und kann gerade noch verhindern, daß mir ein weiterer fremder Mensch in dieselbe hilft. Selten war ich so froh mir in meiner leeren Wohnung einen Tee zu kochen und noch ein wenig den vögelnden Nachbarn zu lauschen. Die Wände sind sehr dünn hier.

real life  2003 · 01:59  # ·  x  | 480 x gelesen pixel