BEYOND the void

Absage

Die Amsel tut, was Amseln immer tun, wenn sie den Frühling ahnen - sie ändert die Phrasierung: "Miez. Miez. Miez. Miez." tönt es da draußen seit Stunden.

Liebe Langzeitberliner mitsamt euren Unkereien über zweite Wintereinbrüche im Februar: Packt den Kram wieder ein, ich glaube lieber der Amsel.

[Edit vom 3.3. - ihr habt nicht ganz Unrecht. Und ich vom Schnee dennoch die Nase voll. Da tröstet es, daß auch die Kölner Freundin von Schnee und Minustemperaturen berichtete. Mithin nicht berlinspezifisch. Ätsch.]

real life  2006 · 10:22  # ·  x  | 732 x gelesen pixel
 
 

 

Weihnachtswünsche

Nein, ich bin nicht im Stress. Mein Tag ist bloß zu kurz :)

Deshalb also hier die allerbesten und freundlichsten Wünsche für Weihnachten und Neujahr an alle Freunde und Bekannten. Laßt es euch gut gehen!

Ganz spezielle Grüße auch an meinen Lieblingsösterreicher!

real life  2005 · 22:48  # ·  x  | 500 x gelesen pixel
 
 

 

Empfehlung

für das Café Ehrenburg steht nun hier.

real life  2005 · 18:14  # ·  x  | 473 x gelesen pixel
 
 

 

Minuten, Sekunden, Momente

Eine der ersten Fahrten mit der BVG, auf dem Weg nach Charlottenburg. Ein Mann steigt ein, Anfang zwanzig, versehen mit allen Insignien der rechten Szene. Springerstiefel, weiße Schnürsenkel, stoppelkurze Haare, Lonsdale-Klamotten. Er ist nicht mehr ganz nüchtern und hungrig nach Kontakt, nach irgendeinem Gespräch, schwenkt, sich umschauend, die Bierflasche nach links und rechts. Setzt sich schließlich, breitbeinig, und sagt zu niemand Bestimmtem den unerwarteten Satz: 'Heute kann man doch wirklich nur noch links wählen. Nee, nicht gerade die PDS ... vielleicht. ... Aber auf keinen Fall die CDU oder die Chaoten noch weiter rechts!'

Mir fällt der Unterkiefer herunter. Soviel zu meinen Vorurteilen, die ich mir immer wünsche nicht zu haben. Das Paar neben uns, der Kleidung nach auf dem Weg in irgendein Theater, läßt sich auf ein Gespräch ein. Es geht eine Weile freundlich hin und her, dann steigt das Paar aus. Der Junge wendet sich an uns, das Thema wechselnd, erzählt von geklauten Zigaretten, die dem Tankstellenbesitzer nur recht geschehen. Verbreitert sich noch eine Weile über ungerechte Besitzverhältnisse. Springt dann plötzlich auf mit einem 'Gucken, ob ich nich' noch jemanden zum Quatschen finde' und an der nächsten Haltestelle aus der Bahn.

Ich versuche noch mich zu sortieren. Merkwürdige Minuten. Auf dem Boden liegt eine ungeöffnete Schachtel Zigaretten. Vermutlich die, die er dem Tankstellenbesitzer entwendet hat. Ich stecke sie ein, aus einem Reflex, obwohl ich nur Selbstgedrehte rauche.

Stunden später, aus dem Theater kommend, auf dem Weg zur Bahn, gehen wir an einem jungen Mann vorbei, der auf den Stufen zur U-Bahn sitzt. 'Entschuldigung', spricht er mich an. 'Habt ihr vielleicht eine Zigarette für mich?' Spontan ziehe ich die vorhin aufgehobene Schachtel aus der Manteltasche 'Hier. Ich hab' die vorhin gefunden.' Und reiche sie ihm hin. Er kann es fast nicht fassen. 'Willste die nich' selber rauchen?' - 'Nee, schon okay.'

Und ich kann nicht umhin an Kreise zu denken, an Dinge, die zusammenpassen, und daß alles irgendwo irgendwie wohl doch einen Sinn hat. Auch wenn man ihn auf den ersten Blick nicht sieht.

real life  2005 · 00:48  # ·  x  | 538 x gelesen pixel
 
 

 

Schön war's

real life  2005 · 18:42  # ·  x  | 486 x gelesen pixel
 
 

 

Auffällig

Es gibt außergewöhnlich viele Elstern und Rabenvögel im Stadtgebiet von Berlin. Was hab' ich mir heute in den Tuches gebissen, daß ich die Kamera nicht dabei hatte ...

real life  2005 · 02:59  # ·  x  | 368 x gelesen pixel
 
 

 

trick or treat

Ein langer nicht eben erfreulicher Tag steuert aufs Abendessen zu. Es klingelt. Der Meine und ich sehen uns nur kurz an und entscheiden wortlos, nicht zu reagieren. Die walpurgiseuphorisierte gröhlende und juchzende Horde war einen Straßenzug weiter bereits deutlich zu vernehmen. Irgendeiner der Nachbarn war naiv genug zu öffnen, und prompt bricht im Hausflur das tobende Chaos los. Ein guter Grund dem viertelstündigen Wüten auf unserem Klingelknopf die pure Stoa entgegenzusetzen. Irgendwann kehrt wieder Ruhe ein. Stunden später kehre ich - geschätzte 20 Meter Toilettenpapier rund um die Türzarge sowie ein guter Beutel verstreuter Reis finden sich vor der Tür. Fair enough.

[Bin ich froh, daß die unsere alten 'Strafen', die unter heftiger Beteiligung von z.B. Senf und Zahnpasta stattfanden, offenbar nicht kannten.]

real life  2005 · 23:17  # ·  x  | 375 x gelesen pixel
 
 

 

Unverhofft

Der Wind, kalt wie er schon ist, kommende Feindlichkeit verkündend, steht richtig. Auf dem aufgelassenen Gelände, an dem ich eben vorübergehe, einer wilden Wiese mitten in der Stadt, hat sich gerade ein kleiner Zirkus ausgebreitet. Viel wichtiger: Schafgarbe, Wiesenschaumkraut, Federgras und diverses andere, das ich nicht zu benennen vermag, verbinden sich zu einem Duftbouquet. Und ich stehe im scharfen Wind und bin olfaktorisch mitten im Sommer.

real life  2005 · 03:12  # ·  x  | 400 x gelesen pixel