»Bewegung« sagt der Schwiegervater meines Vertrauens, »wird allgemein überschätzt. Ungefähr so, wie grüner Salat.« sagt er und grinst. Meinen kugelrunden Blick beantwortet er wie folgt: »Ernährung dagegen wird allgemein unterschätzt. Die Makrobioten haben keinen Schimmer von der Körperchemie, die Veganer scheinen sich als Geisteswesen zu betrachten, die es sich leisten können ihre Körperlichkeit zu ignorieren - von einigen Jahren Evolution ganz zu schweigen - und über die Vegetarier kann man sich streiten. Wo bleibt da die Logik? Um ein banales Butterbrot mit Wurst abzubauen, muß man x-mal um den See rennen. Da erklärt doch die Physiologie höchstselbst, daß das Rennen nicht der Weisheit letzter Schluß sein kann. Man muß nur hinsehen. Die Ernährung ist der wichtigste Faktor. Neben den Genen, gegen die man ohnehin nichts machen kann. Moderate Bewegung ist wichtig, alles andere ist etwas für testosterongesteuerte Bodybuilder.

Ach, übrigens: Wann hörst du eigentlich auf zu rauchen?«

[Der Schwiegervater meines Vertrauens ist Kardiologe a.D.]