BEYOND the void
27/
04

S.O.S.

Another hope feeds another dream Höhenflüge, Aktivitätsanfälle wie lange nicht mehr. Das Gefühl, dem Frühlingsschub mit Haut und Haaren verfallen zu sein, ist einerseits extrem befriedigend, andererseits schwer irritierend. Ist noch alles in Ordnung, wenn man sich dabei erwischt die Saughaken in der Küche mit Glasrein zu bearbeiten, damit sie ihre nikotingelbe Stumpfheit verlieren? Wenn mir noch vor kurzem jemand prophezeit hätte, ich würd' Genuss und Entspannung aus körperlicher, oft genug stumpfsinniger Arbeit ziehen, die mich physisch wirklich erschöpft, hätte ich mir vielsagend an die Stirn getippt. Und doch ist es so.

Eigentlich wollte ich nur einen viel zu schweren und zu großen Couchtisch ersetzen und eines CD-Aufbewahrungsprovisoriums ledig werden... Und dann kommt eins zum anderen, man bewegt Materie von A nach B, von C nach X und spielt 'alles neu macht der Mai' schon Ende April; man steht mitten in Dantes neuntem Höllenkreis, nur Chaos um sich - und findet das alles ganz klasse.

Jeder zweite Handgriff ist bereits ein ordnender, jede Handlung zeitigt unmittelbare Wirkung und verbindet einen auf eine lange vermisste Weise mit dem, was man tut. Handlung - Wirkung. Keine Lücken, kein Abwarten. Das ist es wohl, was einem als normalerweise Kopfarbeitendem so wohl tut.

Das kann sich ziehen - mir tun schon alle Knochen weh und trotzdem mag ich nicht aufhören; die Hälfte der Kleinmöbel kann ich erst morgen aufbauen, sonst springen mir die Nachbarn ins Genick, und doch - es macht Spaß.

Dennoch - dieser Schub darf auch wieder aufhören... Fühlt sich leidlich manisch an. Ich nehm' schon Wein dagegen...

Kann mir jemand einen preiswerten Maler im Kölner Raum vermitteln, der meine Wohnung streicht...??

[Edit: Und dabei noch The The - Infected hören. Ja bin ich denn noch zu retten?? :)]

radio me  2004 · 01:13  # ·  x  | 364 x gelesen pixel