Die heutige Runde
an Nachtmenschen, so quer durch die Blogs: Frau Arboretum, Frau Mutant, Herr Sven K. und ich. Nette Truppe.
wake up see the morning light this is you, this is today you try so hard to get it right can't help thinkin' somehow you lost your way
Das Regal mit den Träumen ist total eingestaubt und lichtlos. Der Schrank, in dem die bunten, wirren Gedanken liegen, sieht aus wie nach einer Sprengung. Auf einem Brett ein einsames an den Ecken angegilbtes Schild: "Handeln!"
Entschuldigt mich, ich muß aufräumen.
warm
Man liest sie anders, wenn man sie kennt.
[Ich kannte deine Art zu schreiben. Und mochte sie. Sehr. Nun bin ich dir begegnet. Ich mochte noch mehr, was ich sah, hörte, fühlte, aber davon ist hier eher nicht die Rede. Ich lese dich nun anders. Ist das gut? Ist das falsch? Allemal ist es anders als vorher. Und ich, denke ich, werde das nicht ändern können ... Ist das ungut?]
a blogger
Ich verliere Leser. Nicht mehr so publikumswirksam wie ... irgendwann. Bin gar nicht so unglücklich darüber. Zunächst zuckt etwas, das du nach längerem Nachfühlen als deine Eitelkeit erkennst. Ich möchte so gern ein Teil einer ...bewegung sein... Nein. Nicht wirklich. Wenige, die zwischen den Zeilen lesen vermögen, bringen mich dem, was ich eigentlich möchte, weit eher nahe, als die Vielen, die hier bei mir nach etwas suchen, das nichtmal ich verstehe. Schon in Ordnung so.
Ein Versuch
Ach, Beherrscherin der eigenen Seele müßte man sein! Dies eine Nacht voller Enttäuschungen, nicht zuletzt über die eigene Naivität...meine Haut ist zu dünn und hat auch 41. Jahr nicht gelernt etwas anderes zu werden. Es tobt so in mir, jedesmal wieder, wenn Menschen aufeinander herumhacken um so mediocre Dinge wie die eigene Eitelkeit zu retten. Wie häßlich ist das denn! Zum ersten Mal seit 4 Jahren denke ich ernsthaft darüber nach mich aus dieser Art von Netz zu verabschieden. Nicht, daß das irgendwen ernsthaft kratzen würde. Darum geht es auch nicht.
Versuch einer Etiquette für die Blogosphere
- ich darf tun, was ich will. Authentizität, Wahrhaftigkeit, Rollenspiel - alles ist möglich. Wer damit nicht umgehen mag, wird auf Nachfrage aufrichtige Antwort erhalten, verpflichtet sich aber unmittelbar zur absoluten Diskretion.
- am Anfang war das Wort. Und dies ist zu würdigen. Barmherzigkeit geht vor Arroganz. Wer sich angepisst fühlt hat auf Mailebene Kontakt zum Angreifer aufzunehmen bevor er/sie sich öffentlich äußert.
- was auf der personal-mail-Ebene erfahren wird, hat auch dort zu bleiben, so lange kein Placet beider Beteiligter vorliegt, daß eine Veröffentlichung in Ordnung ist.
Dies ist eine Rohfassung, die ich zur Begutachtung nach außen sende. Es wird noch ein paar Tage in mir arbeiten. Eine Idee. Nicht mehr. Nicht weniger. Und jetzt ihr..
Edit um 16:15h
Eigentlich blödsinnig, die Sache mit Etiquette, Netiquette u.a. Derlei wird immer nur dann geschrieben, wenn selbstverständliche Dinge nicht länger eine Rolle spielen im Bewußtsein einer Gesellschaft. Achtung, Würde, Respekt, Anstand - lauter so altmodische Dinge. Herr K. und Herr Ellis haben Recht, eigentlich ist das alles ziemlich neurotisch. Auch ich in meiner Enttäuschung und meinem Zorn. (Wie aber soll man in dieser Gesellschaft neurosenfrei bleiben können?)
Et.... merci.
Eines der ganz großen Dinge der sogenannten Blogosphere: Deine individuellen Schwierigkeiten haben ihre individuellen Besonderheiten. Siehst du aber von den Feinheiten ab, haben die anderen mit ganz ähnlichen Gedanken, Schwierigkeiten, Verzweiflungen zu kämpfen. Sehr warm, letzlich, das Gefühl. Einander ähnlich, aber nicht so gleich, daß die Fragen nach dem Individuum auf der Hand lägen... Und nicht so fremd, daß niemand teilen wollte... Was will man mehr?
Hohohaha!
'Sind Sie ein A-List-Blogger?', fragt mich da ein mir nicht bekannter Journalist per Mail, der überlegt, ob er ein Interview von mir will. Keine Ahnung. Bin ich?
Nach der Frage hab' ich jedenfalls keinen Bock mehr auf weitere.