yep
Astrologie? Nein, lieber nicht.
Jens fragt. Dann mach' ich mal...
- Welche typische Eigenschaft Deines Sternzeichens trifft auf Dich absolut nicht zu? feinsinnig, kreativ und tolerant lasse ich mir noch gefallen, aber weder bin ich besonders geduldig, noch nachtragend und schon gar nicht sanft. - Sanft sein kann ich schon, es ist aber kein Begriff der anderen als erstes einfallen würde. Religiös bin ich nicht, introvertiert würde man mich wohl auch nicht nennen, Organisationstalent habe ich für zwei (ist auch nötig) und niemand, der noch bei Verstand ist, würde mich jemals für entscheidungsschwach halten.
- Muß der Einfluß des Skorpion-Asszendenten sein ;)
- Welche (Deiner Meinung nach) typische Eigenschaft Deiner Generation trifft auf Dich absolut nicht zu? So ziemlich alle. Kein Häuslebauer, kein Familienmensch, weder luxus- noch konsumorientiert.
- Welche Eigenschaft, von denen andere sagen, daß sei "typisch Du", findest Du völlig unzutreffend? Arroganz. Kann aber so rüberkommen, wenn ich sehr von etwas überzeugt bin. Wir arbeiten daran...
- Welche Eigenschaft hättest Du gerne? Gelassenheit. Nicht nur zeitweise.
5. Auf welche Deiner typischen Eigenschaften würdest Du gerne sofort verzichten? Auf meine Neigung zum Aufbrausen.
Edit: Der Meine bescheinigte mir soeben eine Nullabweichung zwischen Selbst- und Fremdbild. Er unterschriebe diese Zeilen, meinte er. Und überhaupt: Die alten Chinesen können das besser: Mit dem Drachen fühle ich mich durchaus umschrieben.
Gruppendynamik, Teil 1, Einführung
Jemand hat sich aus einer Seitenstraße trotz Rückstaus mit auf die Hauptstraße gequetscht, dergestalt beide Spuren blockierend. Ein kakophonisches Hupkonzert bricht los. Einer kommt auf die Idee seinem Protesthupen einen Rhythmus zu geben. - Binnen Sekunden hupen 20 Fahrer im Gleichtakt.
Erkläre mir einer den Menschen...
Superstition
Hoffen, daß der Spring Swap dem namensgebenden Frühling Beine macht. Ein bißchen plötzlich und mit Plustemperaturen im zweistelligen Bereich, bitte. - Es kann doch nicht völlig ohne Wirkung bleiben, wenn sich neun intelligente Menschen über Wochen gedanklich mit dem Frühling befassen...
worst whatsoever ever
Denn das, was man gemeinhin darunter versteht, ist es nicht gewesen. Und wie es sich für eine ordenliche Hexe gehört, ist es etwas zweihundert Jahre her und hat sich nie wiederholt.
Der Reihe nach. Keine begüterte Studentin, wohnte ich ziemlich weit draußen, bis zur Uni waren es mehr als sieben Kilometer, eine Strecke die ich oft viermal am Tage fuhr. Verdammt fit hielt einen das, ob man wollte oder nicht. Versöhnend wirkte die Nähe einer bestimmten Diskothek mit altem Schifferparketboden und einem speziellen Flair. Leicht heruntergekommen, wollte nichts, konnte viel. Die Musik da war so klasse, dafür kamen die Leute aus der Innenstadt hier raus, von den nahegelegenen Westfalenkäffern ganz zu schweigen.
Zwei Jahre schon ging ich regelmäßig dahin. Kannte viele vom Sehen, fühlte mich dort zuhause. J. hatte ich oft dort getroffen, auf ein Bier. Oder fünf oder sechs. Manchmal schlingerten wir noch ein Stück gemeinsam Richtung Heimat, die Fahrräder gerade noch so vor dem Umschlagen bewahrend. Ein kleines je-n'ai-sais-quoi hatte es von Anfang an gegeben zwischen uns. Leises Knistern, gerade noch angenehm. Mehr sollte es nicht sein, dachte ich. - Der ging auf alles, was nicht bei drei auf dem Baum war.
In dieser Nacht aber hatte er kein Quartier. Die alte Bude geräumt, für die neue noch keinen Schlüssel. Er bat mich um ein Nachtlager. Nun gut. Es kam, wie es kommen mußte - lange hat er es auf seiner Matratze auf dem Boden nicht ausgehalten, und auch ich habe schwache Momente. Alles fing nach Schema F an - und ging auch so weiter: Eine Frau hat bestenfalls 2,5 erogene Zonen, und von denen interessiert mich auch nur eine, so in dem Stil.
Damals war ich ein duldsamer und geduldiger Mensch. Versuchte also auf seine Technik und auch auf das Tempo mäßigend einzuwirken. Erfolglos. Niemals vorher, noch jemals danach habe ich mich so sehr einem Turngerät verwandt gefühlt. Hierhin geschoben, dorthin gedreht, dann weiter im Text. Irgendwann, nach dem vierten Positionswechsel in 10 Minuten und dem x-ten ungehörten Interventionsversuch meinerseits, platzte mir dann der Kragen. Mit 150 Phon "Schluß!" brüllen und ihn regelrecht aus dem Bett schmeißen war eins. Die Wut reichte tief. Tief genug, um ihn mit blitzenden Augen, der Nemesis gleich, aus der kleinen Wohnung zu drängen bis auf den Hausflur. Nackt wie er war. Tür zu. Einen Augenblick später seine Klamotten zusammenraffen, die Tür kurz öffnen, ihm Jeans u.s.w. plus Cowboystiefel an den Kopf werfen. Tür zuknallen, duschen gehen. Lange.
Noch heute fühle ich tiefe Genugtuung beim Gedanken an diese Szene. Ich bin ihm sehr zu Dank verpflichtet - bis heute erkenne ich jeden Egoficker auf den ersten Blick.
Keep it simple
Es gibt einen wunderbaren Film mit dem Titel Das Geheimnis der Kreativität - Kreative von Peter Ustinov bis sonstwohin erzählen, wo und wovon sie ihre flows bekommen. Hier läßt sich das im Augenblick perfekt provozieren. Alles, was es braucht, ist
- Ruhe
- entspannt sein
- gute Musik
- Nacht
- Null Druck
- die Abwesenheit von Angst, gleich welcher Form und da ist er, der nächste Flow. Die Neuronen feuern als gäbe es kein Morgen, Berge zu versetzen ist eine belächelte Übung. Sollte es so einfach sein?
Merkwürdig
diese augenscheinlich südliche bis schwäbische Vorliebe für Mädchenlayouts, ungeachtet der Inhalte.
Edit: Zum besseren Verständnis - unter der Maßgabe, daß ein Layout den Inhalt gliedern und der Lesefreundlichkeit nicht abträglich sein sollte, bleibt Folgendes zu vermelden: 1. Nicht jedes Mädchenlayout ist schlecht. 2. Nicht jedes Mädchenlayout stammt von einem Mädchen.
KALT
Ja. Dennoch brüllen meine Vögel Protest und 'Frühling, Frühling!' Und irgendwo in meinem merksamen Körper gibt es einen Punkt, der das auch tut - alles neu macht der Mai in diesem Jahr schon im Februar. Aufräumen, umräumen, Neues schaffen. Und wieder spüren können, daß Glück oft genug in den Dingen liegt, die du selbst tun kannst, ohne Hilfe, kraft deines Geistes, deines Willens. Nichts 'Großes', nichts außerhalb der eigenen Einflußsphäre ist dafür von Nöten. Nur
der Blick nach Innenaußen. Und das Wissen darum, was du selbst für bedeutsam erachtest und warum.