Spring Swap 2004 - eine sehr persönliche Nachlese
Mengen an Musikwelten erfolgreich durchforstet. Hatte und habe sehr viel Spaß daran. Schön auch die Verschiedenheiten in der Covergestaltung. Ein paar Denkgefühle nun hier.
Vasili Ein sanfter Anfang, der immer weiter in Richtung Melancholie bis Bitternis abgleitet. Der Wechsel zu dunkler Rockmusik konsequent und im Abschluß sehr schön von Sting und Gabriel aufgefangen. Schöner weiter Bogen. Überraschungstitel: Pink - My Vietnam. Nie vorher gehört; gefällt sehr gut.
Bubi Was deine Covergestaltung angeht, ist ein Designer an dir verloren gegangen. Von Idee und Umsetzung war ich total begeistert! Interessant auch die Idee ein einziges Stück von 79 Minuten Länge zusammenzubauen. Mir das Meiste unvertraut, deshalb brauchen die CD und ich noch ein paar Tage um zusammenzufinden. Auffällig jetzt schon: schöne ironische Lichter - jedenfalls kam das bei mir so an - und eine große Zuneigung zu dem Stück ab ca. 43:00.
Monolog Man spürt das Nachdenken, Nachfühlen beim Compilieren. Ein weiter Bogen. Leider trägt er mich aus der Kurve. Die Musik und ich werden Freunde ab Track 13, dann aber sehr. Wunderbares Cover!
Kristof Ein Bogenschlag in den ich mich auf Anhieb verknalle. Dauerdurchlauf nur per Willenskraft verhindern können. Beeindruckend die Bruchlosigkeit in der Kombination, trotz der Spannung zwischen den verschiedenen Tracks.
Roland Ein bunter Strauß von Ambient bis Soul. Eine Hallo-Wach-CD. Dabei wohltuend unhektisch. Sehr schön. Hat das Zeug zur Pixelmusik.
Emily Mit großer Geste lässig einmal von zartem Grün bis zum Frühsommer den Frühling durchdeklinieren. Dabei mutig, überraschend, spannend. Um jemanden zu zitieren: Es geht zwar anders, aber so geht es auch. ;)
Ich danke euch allen sehr. Und bin gespannt auf unsere beiden Nachzügler.
Schon Anwärter für den Summer Swap, anyone?
Es mag angehen
daß ich auf mich mitunter besser aufpassen muß.
Für Menschen, die ich mag, leg' ich mich - von Fall zu Fall - ziemlich quer. Der Meine bescheinigt mir ein Helfersydrom. Was ich abweise. Doch passiert es mir von Mensch zu Mensch, daß ich zu weit gehe. Zu weit für meine Kraft, für meine Möglichkeiten. Nicht für den Menschen, um den es geht. Ich würde mir sehr wünschen, daß meine Menschen lernten mich zu schonen, wenn mir die nötige Kraft nicht gegeben ist. Ich bin nicht gut darin. Seid ihr es, bitte.
Vertretung erbeten
Wer kümmert sich die nächsten zwei Wochen um meinen Job, bitte. Der Grund? Mehrere:
J.M.Coetzee - Die jungen Jahre
John Updike - Rabbit
Denis Johnson - Jesus' Sohn
Denis Johnson - Engel
John Le Carré - Absolute Freunde
John Updike - Wie war's wirklich
Sir Peter Ustinov - Achtung! Vorurteile
Hakan Nesser - Und Piccadilly Circus liegt nicht in Kumla
Bewerbungen werden unter der bekannten E-Mail-Adresse entgegengenommen.
Coming soon
Spring Swap 2004. Morgen schick' ich ihn weg. Und freu' mich.
Vertrautheit
macht es schwierig. Neue Musikwelten öffnen wollen. Und doch, weil einem die eigene Sammlung so vertraut ist, Zweifel haben. Wie sollte es anders sein? Was immer man wählte, es wäre dennoch so, bei allen 7000 Songs. Oder 10000. Oder 15000.
Spring-Swap, II
So wie es aussieht, haben wir bisher 6 Teilnehmer und einen vertrauenswürdigen Postmaster (für den Mann lege ich meine Hand ins Feuer). Möchte noch jemand mitfliegen? Urgent call for flight number spsw2004, please proceed immediately to gate number two... Kristof et al: Ich schlage vor, bei 10 Teilnehmern bzw. bis morgen 18h, machen wir zu, sonst wird's vermutlich sehr aufwendig und langwierig. Einverstanden?
Edit -aktueller Stand: bubi, emily, jochenausberlin, kathleen, kinomu, kristof, monolog, robur aka Roland Der Postmaster hat mir gerade mitgeteilt, die Nummer mit den Überweisungen wäre ihm zu nervig, er ist gerne bereit die Versandkosten an uns zu übernehmen. Möchte meinen, dann sollten wir nicht zu lange klüngeln (westf. für 'sich seehr viel Zeit lassen'), damit er wenigstens pro Nase nur eine Sendung am Hals hat. Oder sieht das jemand anders? Reichen drei Wochen? Und wieder: Um Meinungen wird gebeten.
Anfrage
Ich mag mich an einem Spring-Swap versuchen. Analog zum Winter-Swap. Hat jemand ebenfalls Lust dazu? Nähere Anfragen gerne per Mail.
Ja! Ja! Ja! Ja!
Texte in Auszügen, Links führen nach "draußen":
"Jetzt fangt endlich an zu regieren!" Ich bin dafür. Aber es ist ja Superwahljahr. Da gilt wieder "Komm ich getz im Kanzleramt?" Und das Regieren wird wieder sekundär. Jenseits von organisierten Austauschs von toten Leichen gegen lebendige Selbstmordattentäter. Tolle Wurst.
Und wie uns Ulla die Pharmalobby in die Knie gezwungen hat. Das soll ihr mal einer nachmachen! Und wenn die Konjunktur jetzt abgeht wie Schmidts Katze (no pun intended)... dann werden auch Sie Ehrfurcht empfinden vor den tief, tief durchdachten Reformen dieser Männer und Frauen in Berlin. Nur der Herr Stolpe, der kriegt es wieder nicht mit. Der hockt noch über dem "armdicken" Mautvertrag. Und ich dachte, die hätten den Arm von was anderem dick... mehr
Was inzwischen eindeutig sein dürfte: Das Präsidentenamt scheint sein Ansehen völlig verloren zu haben; keiner wills machen, weil in einem Land, in dem es in den Führungskreisen nur noch darum geht, Macht um jeden Preis zu erreichen ist ein rein "repräsentatives" Amt so unsexy wie, sagen wir mal, mit Fachwissen zu glänzen. mehr
Eine Gesellschaft, in der Millionen-Abfindungen und Millionen-Lottogewinne mit der gleichen unerträglichen Leichtigkeit des Seins betrachtet werden, wie Millionen von Arbeitslosen, eine Gesellschaft, in der einer dem anderen nur "hilft", wenn sich das rentiert, in der über Euthanasie einerseits und Klon-Züchtung andererseits mit der gleichen Zunge gesprochen wird, in der niemand mehr aufsteht und mit Tränen in den Augen dem Aggressor auf's Maul haut und sich mit dem Bruder, dem Hilflosen, dem Mitmensch verbindet, eine Gesellschaft, in der es "Macht" geben "muß", in der ein Mensch dem anderen Befehle erteilen kann, Weisungen geben kann, über Wohl und Wehe entscheiden kann, zeigt nicht notwendigerweise ihre vernünftige Strukturiertheit - sie zeigt, wenn ich es mal "positiv" ausdrücken soll, bestenfalls ihre Entwicklungsfähigkeit und Entwicklungsbedürftigkeit. mehr
Die Zusammenlegung von Arbeitslosen- und Sozialhilfe im Verein damit, daß nunmehr ein "Langzeitarbeitsloser" dazu gezwungen werden kann jede legale Arbeit anzunehmen, indiziert hier deutlichen Brechreiz und die klare Frage nach der Verfassungskonformität dieses Einfalls. mehr
Von alldem möchte ich noch viel mehr lesen. Viel lauter auch, noch böser. Endlich aus dem allgemeinen Aufseufzen ein Wutgebrüll werden zu lassen, das wäre vielleicht ein Weg. Damit sich etwas bewegt, müssen die Nichtregierten wesentlich deutlicher werden.
Bring me my broadsword...