[Heute nach großem Lachanfall käuflich erworben. Draußen in der ganz realen Welt. Nix Photoshop oder so.]
Der Tag in acht Punkten: Sonntagstrivialitäten
- Bügeln in Gesellschaft. So wie ich das verabscheue - bügeln - läßt es sich im Grunde nur in Gesellschaft ertragen. Gemein, wenn man lieber Kleider als Hosen trägt. Erstere müssen in neun von zehn Fällen gebügelt werden, letztere meist nicht. [Merksam: Die meisten der Freunde kennen mich fast nur in Hosen. Es sei denn im Winter - mit Kleidern ist oft schlecht radeln, winters nutze ich die BVG.]
- Interferenzen sind nicht nur im technischen Bereich zum Kotzen. Ein Hoch auf den Faradayschen Käfig - technisch wie literarisch. Vielleicht sogar im wirklichen Leben.
- Lodernde helle Wut kann moralisch exakt so richtig und angemessen sein wie die - im Gegensatz zu selbiger - ganze Sammlung an gesellschaftlich akzeptierten Emotionen.
- Zu G8 hat heute jemand - Quelle leider nicht erinnerlich - die einzig richtige Frage gestellt:'Warum machen die das nicht einfach auf Neuwerk?' Mich kotzt es so richtig herbe an, für welchen Mist hier Steuergelder in Millionenhöhe verbrannt werden, nicht zuletzt um sich den eigenen Souverän vom Leibe zu halten. BTW: Randalewillen und Millitanz sind mir nach wie vor absolut widerlich. Wie blöd, wie kurzsichtig kann man sein, und doch leben, mit einem glatten Cortex? (Kennzeichen des Reptilienhirns, meint: Reine Fressmaschine. Quasi kohlenstoffbasierter Roboter.) Was ist das nur für ein Land geworden ...
- Gebt eure Komapatienten nicht zu früh auf - mitunter geschehen Wunder.
- Sich mit jenseits der 40 wie 22 fühlen zu dürfen ohne den guten Teil des Ü40-Seins einzubüßen, ist eine Empfindung, die man zur allgemeinen Stimmungsaufhellung auf Flaschen ziehen und entgeltfrei abgeben sollte.
- Die Evolution hat Recht. Egoismus ist, so er nicht in Egozentrik umschlägt, durchaus positiv zu bewerten, und kommt mittelbar durchaus der Allgemeinheit zugute. Das Problem liegt eher darin, daß sich die meisten Egozentriker noch für Egoisten halten. Note to self: Am Seismographen und der Präzisionserkennung arbeiten.
- Und überhaupt: power is nothing without control. - Das sagte ich schon. Ein ums andere Mal.
Haare ab
Prinz Eisenherz läßt grüßen. Mir gefällt's.
40 Sekunden
Weil ich mich gerade - aus Gründen - mit einem Soundfile herumschlage ... Mercury kann man unmöglich hinreichend loben. Ein Genialikus vor dem Herrn! Eine Persönlichkeit, die ich schmerzlich vermisse. Und die - wirklich guten - Kollegen leben ziemlich schlecht mit dem Faktum, daß ihnen kein Mark Hart geschenkt wurde.
Verachtet nicht die Populärmusik - die letzten zehn Takte von 'Who wants to live forever' treiben einem unweigerlich Tränen. Zumal wenn man weiß, die letzte Überarbeitung dieses Stücks datiert aus einer Zeit, in der er wußte - viel Raum ist da nicht mehr. Ein tapferer sturer Kerl.
Und was habe ich die Freundin aus Pubertätszeiten komisch angeschaut, weil sie stand und fiel mit und für Queen.
Susanne, wo immer du jetzt sein magst - verzeih mir; ich war damals zu jung und zu unverständig dafür. Eine alte Geschichte. Der Neuschnitt ist von mir. Aus Gründen.
40 Sekunden sind nach meiner Kenntnis rechtetechnisch zwei Sekunden zuviel. Egal. Die finden mich vermutlich ohnehin nicht.
Beschämt
Ich habe eine Seele verletzt. Das ist nicht gut. Ich bin ein wenig zerknirscht. Nur ein wenig ... Jemand will nicht mehr mit mir reden - und ich bin Schuld.
Das kommt davon, wenn man das Kabel fürs DLan unter der Tür einklemmt. Das LAN-Kabel ist in tiefster Seele verletzt. Morgen werde ich es austauschen. Und künftig besser aufpassen.
Hat es eine besondere Bewandtnis ...
... um die erhöhte Häufigkeit der Suchphrase "Ein Schnupfen saß auf der Terasse" da draußen? Falls ja: Mein Beileid. Trost: Unbehandelt dauert er eine Woche, behandelt sieben Tage.
Mich wird er kaum erwischen. Seit mindestens zwanzig Tagen überwiegend barfuß unterwegs. Jetzt gerade, einen Fuß am Oberschenkel, gemütlich an meinem zweiten Fenster zur Welt, die grüne nasse Nachluft trinkend wie Wasser ...
Schnupfen? ... Pah!
Balkongrillen
nach dem Gewitter? Sehe das kommen, daß wir in der gemütlichen Küche hocken bleiben ...
Nachtrag: Nein, mußten wir nicht. Es war ein wunderschöner Abend, der dann eine wunderschöne Nacht wurde. Heute fühlt man sich ensprechend ... still, zufrieden, ein wenig stumpf. So entspannt war lange nicht. Merci.
Nächste Seite