BEYOND the void
28/
01

Hessen & Niedersachsen

Gedanken zum Wahltage, diesmal nicht direkt von mir, sondern von Ludwig Thoma (*1867):

Resignation

Es gibt noch Leute, die sich quälen, Aus denen sich die Frage ringt: Wie wird der Deutsche nächstens wählen? Wie wird das, was die Urne bringt?

Die Guten! Wie sie immer hoffen! Wie macht sie doch ein jedesmal Der Ausfall neuerdings betroffen! Als wär' er anders, wie normal!

Wir wissen doch von Adam Riese, Daß zwei mal zwei gleich vieren zählt. Und eine Wahrheit fest wie diese Ist, daß man immer Schwarze wählt.

Das Faktum läßt sich nicht bestreiten, Auch wenn es noch so bitter schmeckt. Doch hat das Übel gute Seiten: Es ruhet nicht auf Intellekt.

Man muß die Sache recht verstehen; Sie ist nicht böse, ist nicht gut. Der Deutsche will zur Urne gehen, So wie man das Gewohnte tut.

Wer hofft, daß es noch anders würde, Der täuscht sich hier, wie überall. Die Schafe suchen ihre Hürde, Das Rindvieh suchet seinen Stall.

abneigungen  2008 · 15:16  # ·  x  | 602 x gelesen pixel
 
 

 

27/
01

repetitio delectat

Ich weiß aus'm glückskeks vom chinamann das ich noch nicht an der reihe bin aber sicher irgendwann die zeiten ändern sich nicht zu keiner zeit du kannst es an der uhr sehen sie geht vorbei

beim bingo in der aula fällt ne gerade zahl die kapelle in der ecke spielt heut zum ersten mal ein pärchen tanzt merengue und im warteraum schnitzt ein junge boote aus dem gummibaum

alles ist wie jeden tag jede stunde jedesmal jeden monat jedes jahr und jede woche jeden tag

dahinten steht ein schwede und sein steuermann eigentlich ist er sänger und der andere krank der der krank ist, ist der schwede und der andere steuermann man sieht sie nie alleine gehen sie gehören zusammen

alles ist wie jeden tag jede stunde jedesmal jeden monat jedes jahr und jede woche jeden tag

an dich werd ich denken an dich denke ich an dich werd ich denken wenn ich alles andere auch vergess

sirenen heulen draußen und ein wind kommt auf die saison ist bald zu ende und der letzte lauf wird gewonnen und verloren es kommt nur drauf an ob man das ziel findet und wann

ich weiß aus'm glückskeks vom chinamann das die zeit sich nicht ändert und sie hält nicht an daß der schwede nicht nach haus kommt ohne steuermann das weiß ich aus'm glückskeks vom chinamann

alles ist wie jeden tag jede stunde jedesmal jeden monat jedes jahr und jede woche jeden tag

an dich werd ich denken an dich denke ich an dich werd ich denken wenn ich alles andere auch vergess.

inside out  2008 · 13:44  # ·  x  | 506 x gelesen pixel
 
 

 

26/
01

Surfacing

die laubigen laubfrösche bitten laut (der morgen stellt sich manchmal taub und blind) mit laub auf den stimmen mit zungen betaut für alle die im herzen barfuß sind

Jan Skácel

Zen, Bizet, Weißwein aus Südafrika, das schwarze Tier auf dem Sessel, tief schlafend. Im Herzen eine dieser unfassbaren Traurigkeiten. Jenes Gefühl, das einen packen kann in jenen späten Sommernächten, die zum ersten Mal schon Nebelfeuchte ahnen lassen und das Ende des unbeschwerten Barfußlaufens ankündigen. Zum Beispiel. Die Träume nicht dunkel, doch mit zerfaserten Enden. Die Fragilität im Stabilen. Die Stabilität in all der Fragilität. Zum Beispiel.
radio me  2008 · 00:30  # ·  x  | 686 x gelesen pixel
 
 

 

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01

Happy 2008 to all of you!

  2008 · 00:01  # ·  x  | 808 x gelesen pixel
 
 

 

14/
11

TEMPORARILY CLOSED FOR MAINTENANCE BOTH OF ADMIN AND OF INTERFACE

SORRY FOR ANY INCONVENIENCE

  2007 · 19:42  # ·  x  | 579 x gelesen pixel
 
 

 

07/
11

Godot

So unfassbar erreichbar und communicado wie meine Leute heute waren - egal ob privat oder beruflich - hätte ich auch frei machen können.

Verdammte Axt. Ich hasse sowas.

down by the boondocks  2007 · 19:21  # ·  x  | 610 x gelesen pixel
 
 

 

different

Happy, enjoyable, even joyful insomnia. This is indeed a new breed on the block.

[Despite of it, I'll be in bed at three. At the latest. - Like to meet my friends and collegues at daytime.]

inside out  2007 · 02:00  # ·  x  | 536 x gelesen pixel
 
 

 

05/
11

memyselfandi

Ein Jet-Lag, ein echter Jet-Lag. Mit allen Schikanen. Mann, das fühlt sich so richtig scheiße an. Es wird vermutlich noch ein oder zwei Tage dauern bis meine Neandertalerbiologie diese Nummer verarbeitet hat. Aber hej! - was für ein Luxus. Für einen Jet-Lag muß man immerhin unter deutlich unkomfortablen Umständen ziemlich weit reisen. Man muß so unbequem reisen, daß man unterwegs auf keinen Fall in den Schlaf kommt. Das ist in der economy class lässig zu gewährleisten. Selbst mit einer Körperkürze von 166 Zentimetern. Man wollte immer einmal sagen können, wenn man so richtig neben sich steht und einer danach fragt:"Jetlag." Leise, leiernd, ohne jeglichen Bindestrich. Mit einem leidenden Unterton, so wie weiland Rene Russo in der Thomas Crown Affair. Auch wenn man dabei nicht unbedingt etwas undefinierbar Grünes trinken wollte. Und überhaupt - je älter man wird, desto g... enialer fühlt sich das an irgendeine Erfahrung zum ersten Mal zu machen. Dann frisst Elise zum ersten Mal überhaupt einen meiner Texte und ich find's plötzlich nicht mehr klasse eine Erfahrung zum ersten Mal zu machen ... und muß über mich selber lachen. Ach, Eitelkeit & Tagebuch, Müdigkeit & Schnupfentuch - ich fang mir einfach nächstes Jahr einen neuen Jetlag. Der wird nicht mehr der erste sein. Und sich immer noch scheiße anfühlen.

save travel save arrival  2007 · 23:20  # ·  x  | 614 x gelesen pixel
 
 

 

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