Misc.
World's going as crazy as you feel. Fed up with political discussions. Don't want to talk about that no more. Sooner or later we're going to find out what's going to happen anyway. All the more our power is below zero. Now. Wait and see.
Looking inwardly now, autumn approaching, I'm harvesting, trying to avoid crop loss. Feels as if it was a good season. Wondering if it's tellin' me stories that the first things on the wall where my african masks. Below them my two storey jungle. Organic. Growing. Like me. And my friends. Night meeting yesterday. None of us was in good condition. But close, so close. Glad to have friends like that.
First time in ages I'm actually looking forward to a winter. Forming groups against the cold nights. Cardamom and cinammon, hot soups. Gatherings. Forming a flock. I hope.
Ungeordnetes, Zwischenstand oder 'Was schert mich mein Geschwätz von gestern'
Die Nächte durchbellend erzwingt sich der Körper eine Pause. Träume von Spaziergängen an der Spree in tiefster Winterkälte. Das mir. Mit Winter und Kälte nie einen Vertrag gehabt. Alles atmet Neubeginn, Zäsur, neue Haut. Soviel Neu war lange nicht. Eine große Lust in alldem. Wollen, wünschen, sehnen, Leidenschaft. Jetzt oder nie mehr. Das Gefühl. Der Wunsch nach Endlosigkeit. Der Schrei nach mehr. Der Kopf macht dieses, die Seele jenes. Jenes war mehr denn überfällig und tut schon im Vorfeld gut. Vieles nicht verständlich, via Großhirn. Dann eben ein anderer Weg. Kommt vor. Blaue Nächte, schon auf der Kante. Nicht mehr hier, noch nicht dort. Haken, Ösen, Vorfreude. Sieht noch sehr bewohnt aus sagt die Freundin. Sie irrt. Gib mir acht Stunden und nichts wird mehr an mich erinnern. Hier. Und das ist gut so. Was jetzt noch fehlt, wird sich bald einstellen. Soviel Neubeginn nach mehr als 40 Jahren. Keiner so begrüßt, so gewollt wie dieser. - Nein, das muß man nicht verstehen, wenn man nicht ich ist.
?
Better bend than break.
No, thanks, I do still disagree. Besides - still to proud, simply, to give in to simple pressure.
noli me tangere
Wir pitchen nicht. sage ich ruhig und schaue ihm direkt in die Augen. Er wechselt das Thema, sehr schnell. Heute erfahre ich, daß er eine Villa für den Preis einer Nissenhütte haben möchte. Und wundere mich nicht.
Die Kunden kommen zu uns, weil wir eine Handschrift haben, einen eigenen Stil. Weil wir grundsätzlich nicht von der Stange arbeiten. Ich weigere mich gegen Kollegen anzutreten, wenn nichtmal der Kunde eine Ahnung hat, warum er ausgerechnet uns gerne beauftragen würde. Das hat mit meiner Arbeitsauffassung zu tun. Arbeit sollte gerade im kreativen Bereich nichts sein, das dich dir selbst entfremdet. Wenn das zu Tuende eine Fron ist, kann es nicht gut werden. Ohne Freude an der Arbeit, ohne Ruhe und Gelassenheit, ohne das schöne Bewußtsein, daß der Kunde einen Grund hat zu dir zu kommen, der nichts mit dem Preis von Arbeit zu tun hat, ist es mir persönlich nicht möglich, qualitativ hochwertig zu arbeiten. Und machen wir uns nichts vor - wer heute Agenturen in Pitches jagt, dem geht es in neun von zehn Fällen nicht um die bessere Idee, um die originellere Kampagne, dem geht es um den kleinsten Preis.
Ich verkaufe mich nicht unter Wert. Wir pitchen nicht.
5 Cents
Man sollte nicht vergessen, daß die verhunzte Reformpolitik der (Noch-) Regierung zum nicht geringen Teil damit zusammenhängt, daß die Blockadepolitik der Opposition zu einem faulen Kompromiss nach dem anderen nötigte.
[file under: Auswanderungstendenzen]
Wort zum Morgen
Reden, mit dem Blick in den Augen des anderen, ist eine Sache. Schreiben, so schreiben, daß zwischen den Zeilen exakt jenes zu liegen kommt, das den Blick ersetzen kann, ist etwas ganz und gar anderes.
Ergänzung
Dem Axiom »Man kann nicht nicht kommunizieren.« ist ein weiteres hinzuzufügen: Man kann nicht nicht sexuell sein. Und dies hat nichts damit zu tun, wie lange man nicht gevögelt hat.
Unerwartet
Gewalt als Lebenskonzept, die Darstellung von Menschen, die nicht un- sondern eher amoralisch sind, der Einblick in die Motivationen und Verhaltensweisen solcher Charaktere - das alles hat mich viel mehr interessiert an Tarantinos Kill Bill als die unfassbaren Kunstblutorgien, die er abzieht. Die irritierenden Gefühle in einem selbst sind das Interessanteste an diesem Zweiteiler. Wie ist es möglich, wenn auch nur sekunden- oder minutenweise - Menschen sympathisch zu finden, die gemessen an allem, was einem selbst heilig ist, nur als nachtschwarz und zutiefst böse gesehen werden können? Dieser Zwiespalt kann tagelang beschäftigen.* Mehr dazu zu sagen, wäre zuviel. Über die guten Einfälle in der Regie, über die Choreographie der Kampfszenen ist bereits viel und gut gesprochen worden.
Eine Entdeckung für mich persönlich in diesem Film: ein Song aus dem Soundtrack. Das auf einem Sample des 'The Zombies'-Hits She's not there aufsetzende Stück About Her von Malcolm McLaren ist ein Geniestreich!
[* Er läßt sich sogar lösen. Näheres in den Kommentaren]
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